Homöopathie für Tiere

Seit ca. 10 Jahren behandle ich unsere geliebten vierbeinigen Freunde. Auch deren Gesundheit liegt mir sehr am Herzen und sie sind in meiner Praxis herzlichst willkommen.

Die Anamnese erfordert einen sogenannten Spontanbericht des Tierhalters, bei dem die Beschwerden des Tieres aufgenommen werden beziehungsweise weshalb das Tier vorgestellt wird. Diesem Bericht folgen nun gezielte Fragen zu den Beschwerden, sowie die Beobachtung und die Untersuchung des Tieres. Zur Ursache der Beschwerden zählt auch, wann und wodurch sind die Symptome entstanden (zum Beispiel: seit der letzten Operation, nach dem letzten Fressen, seit dem Unfall oder dem Sturz vom Balkon, seit der letzten Impfung und anderem).

Haben sich Verhaltensauffälligkeiten seit der Erkrankung ergeben und wie äußern sich diese, wir sprechen hier von den Geistes- und Gemütssymptomen, d.h. es gilt das Tier genau zu beobachten. Jede Änderung im Verhalten, sei sie noch so geringfügig, ist wichtig und richtungsweisend für die Wahl des richtigen homöopathischen Arzneimittels.

Das Gleiche gilt für die Modalitäten, die genau beobachtet werden müssen. Was sind Modalitäten? Modalitäten sind Umstände, die Symptome auslösen, verschlimmern oder verbessern.

Sehr hilfreich sind weiterhin Informationen über die Eltern und Geschwistertiere des erkrankten Tieres. Soweit es möglich ist, sind diese in Erfahrung zu bringen (Erbkrankheiten). Oftmals ist dies aber leider nicht möglich, zum Beispiel bei Tieren, die ausgesetzt wurden oder die über Tierschutzorganisationen aus den benachbarten EU-Ländern zu uns geholt worden sind und unserer Hilfe bedürfen.

Bisher verordnete Medikamente, sowohl schulmedizinische Medikation (zum Beispiel: Cortison, Antibiotika, Antidiuretika und andere), als auch naturheilkundliche Arznei (zum Beispiel: schon frühere homöopathische Arzneimittelgaben, naturbelassene Aufbaupräparate u.s.w.) werden in die Anamnese mit aufgenommen.

Auch die Haltungsbedingungen spielen eine große Rolle in der Anamnese. Bei nicht artgerechter oder falscher Haltung des Tieres wird unser so geliebtes Haustier krank. Hier ist der Tierhalter aufgefordert, seinem Haustier ein artgerechtes und liebevolles Zuhause zu schaffen.

Honorar Erstanamnese 80 €, Folgeanamnese je nach Aufwand zwischen 20 €  und 40 €.

 

 

Epilepsie bei Hunden

Die Epilepsie wird in zwei Formen unterschieden: der idiopathischen und der symptomatischen Epilepsie. Bei der idiopathischen Form handelt es sich um ein genetisch bedingtes Anfallsleiden, wo die Anfälle schon in sehr jungen Jahren auftreten und ohne erkennbare Ursachen sind. 

Beim symptomatischen Anfallsleiden sind Hirnschädigungen feststellbar wie Infektionen des zentralen Nervensystems, Gehirnhautentzündung oder ein Tumor. Es können auch Gehirnverletzungen wie zum Beispiel ein Schädel Hirn Trauma, Schlaganfall oder Hirnblutungen ursächlich verantwortlich für das Anfallsleiden sein.

Epilepsie kann auch durch eine Entgleisung des Stoffwechsels auftreten, hervorgerufen durch Hypoglykämie (Unteruckerung) oder Intoxikationen (Vergiftungen), die den Leberstoffwechsel stark beeinflussen.

Es ist nicht allein die Störung des zentralen Nervensystems durch die Epilepsie entsteht, sie wird unter anderem beeinflusst durch Funktionsstörungen der Leber, über die Giftstoffe in die Blutbahnen zum Gehirn gelangen und Neurotransmitter blockieren. Das heißt die Erregungsleitung wird unterbrochen, das Übertragungsmuster einiger Nervenimpulse funktioniert nicht mehr.

Es wird unterschieden zwischen generalisierten tonisch-klonischen Anfällen und generalisierten klonischen Anfällen, wobei es überwiegend zu tonisch-klonischen Anfällen kommt.

Bei den generalisierten tonisch-klonischen Anfällen auch Grand-mal Epilepsie genannt tritt zuerst eine tonische Phase auf bei der der Hund plötzlich wie angewurzelt mit steif gestreckten Beinen steht und dann in sich zusammenbricht beziehungsweise hinschlägt, hierbei besteht große Verletzungsgefahr durch Aufschlagen des Kiefers und es können Zähne ausgeschlagen werden. Der ganze Hundekörper fängt an zu krampfen, der Kopf gerät in Schieflage, die Pupillen sind erweitert und das Tier hat einen starren Blick.

Die tonische Phase geht über in die klonische Phase, wobei die Beine und Muskelgruppen des gesamten Hundes massive anfangen zu zucken.   Es bildet sich Schaum vor dem Mund es kommt zu Harn- und Kotabgang.

Kommt es zu massiven in kurzen Abständen sich wiederholenden Anfällen ohne Erholungsphase oder die Anfälle dauern länger als 20-30min so spricht man vom Status Epileptikus, einem sehr lebensbedrohlicher Zustand.

Nach dem Anfall sind die Hunde sehr erschöpft und schwach, sie fallen in einen tiefen längeren Schlaf (Terminalschlaf), selbst nach diesem Schlaf können sie oftmals nicht länger laufen und sind über mehrere Tage sehr erschöpft evtl. desorientiert und mitunter kann unbegründet aggressives Verhalten auftreten.

Den Anfällen geht meist eine Aura voraus. Bei Hunden ist eine Wesensveränderung zu beobachten, sie werden ruhelos, rastlos, ängstlich und bekommen einen starren Blick. Manche Hunde suchen Schutz bei ihren Besitzern oder verkriechen sich. Bellen und andauerndes Jammern kann auch vorkommen. Nach den Anfällen kann es zu extremen Fressattacken kommen.

Schulmedizinisch werden die Anfälle mit Luminal, Luminaletten behandelt bzw. unterdrückt, diese Art der Behandlung kann zu schweren Schädigungen von Leber und Nieren führen. Dies ist schon durch die Symptome wie langandauernde Müdigkeit, Probleme mit dem Laufen (Hinterhandschwäche weist auf eine Leberproblematik hin) und Apathie zu sehen welche sich als Nebenwirkungen deutlich sichtbar zeigen. Die Müdigkeit ist der Schrei der Leber, die Leber ist völlig überfordert bzw. überlastet und muss die durch den Anfall selbst entstehende Stoffwechselprodukte verarbeiten und auch die Vergiftungserscheinungen des Luminal.

 

Was können wir tun?

Außerhalb der Schulmedizinischen Therapie mit Luminal welche schwere Leber- und Nierenschädigungen hervor bringen kann wie oben schon erwähnt und das Anfallsleiden nur unterdrücken aber nicht in Heilung bringen, ist die homöopathische Therapie aus meiner Sicht die schonendere und auch wirkungsvollere Art unserem treuen und geliebten Tierfreund zu unterstützen sich von diesem Leiden zu befreien.

Für die homöopathische Therapie ist es wichtig, dass der Tierhalter sein Tier sehr gut beobachtet und ein Tagebuch über das Anfallsleiden führt worin alles niedergeschrieben wird, was in Zusammenhang mit dieser Krankheit steht.

Das heisst: alle Beobachtungen vor, während und nach dem Anfall sind festzuhalten.

Zu welchen Zeitpunkten treten die Anfälle auf, damit ist nicht alleine die Uhrzeit an sich gemeint, wobei diese für die richtige Arzneimittelwahl ebenfalls richtungsweisend sein kann.  Gab es im Familienleben emotionale Ereignisse, hat das Tier einen unregelmäßigen Tagesablauf, bei welchem Wetter treten die Anfälle auf, werden die Anfälle evtl. durch falsche Fütterung ausgelöst? usw. All diese Fakten sind unentbehrlich für eine erfolgreiche Therapie.

Neben der homöopathischen Begleitung ist es begrüßenswert, dass der  Hund einen geregelten Tagesablauf hat, in einem gesicherten und ruhigen Umfeld lebt also so wenig wie möglich stressigen Situationen ausgesetzt wird.

Mit Beginn der homöopathischen Behandlung kann das Luminal langsam ausgeschlichen werden, was dazu beträgt, dass die Nebenwirkungen zurück gehen und das Tier sein wahres Wesen zeigt, welches wichtig für die Arzneimittelwahl ist.

Die Anfälle werden nicht gleich durch die Gabe eines einzigen homöopathischen Mittels verschwinden, aber sie werden sich verändern in ihre Heftigkeit und Dauer.

Bei Tieren die häufig zu unregelmäßigen Zeiten Anfälle bekommen ist schon sehr viel erreicht, wenn die Anfälle in größeren Abständen und vor allem in regelmäßigeren Abständen auftreten, denn durch die Regelmäßigkeit kommt eine gewisse Ordnung in das Geschehen.

Es ist natürlich nicht immer einfach, unser Tier in einem so heftigen anfallsartigem Zustand zu sehen und hier gilt, dass der Tierhalter versucht, dies auszuhalten und einfach mit seiner Liebe zu seinem Tier für das Tier da ist, in seine Nähe ist, dem Tier auch einfach während des Anfalls die Hände auf den Körper legt und ihm dadurch zeigt: wir gehen da gemeinsam durch du bist nicht alleine. Dies ist für das Tier eine sehr große Hilfe. Weiterhin sollten Sie darauf achten, dass das Tier nicht irgendeiner Verletzungsgefahr ausgesetzt ist.

Da Stoffwechselstörungen oder Entgleisungen der Leber immer wieder mit verantwortlich sind für das Anfallsleiden, ist es wichtig die Leber zu unterstützen und den innerlichen Vergiftungsprozess der durch eine nicht richtig arbeitende Leber entsteht, zu stoppen. Des Weiteren werden entsprechende Mittel verabreicht, die eine gute Wirkung auf das Zentralnervensystem zeigen und in Beziehung zum Wesen bzw. der Wesenheit des Hundes stehen.

Im akuten Anfall ist dem Tier sehr geholfen mit einer Gabe Belladonna (Tollkirsche) und nach dem Anfall ist Bellis Perennis, das Gänseblümchen, zu geben. 

Belladonna hat eine gute Wirkung auf das Nervenzentrum und erzeugt bei seinen Prüfungen Zuckungen, Krämpfe, elektrische Schläge oder Stöße, Ruckungen und Zusammenschnürrungen. Des Weiteren hat Belladonna die Plötzlichkeit und Heftigkeit  in seinem Wesen, welche sich beim Anfall deutlich zeigen, denn die Anfälle kommen fast immer recht plötzlich und haben eine große Heftigkeit.

Bellis Perennis, das Gänseblümchen hat eine sehr gute Wirkung auf die Muskeln. Die Muskeln tun weh und fühlen sich wie zerschlagen an; kurz gesagt es fühlt sich an wie Muskelkater. In diesem Muskelkater ähnlichen Zustand befindet sich der Hund auch nach einem Anfall. Bellis Perennis ist verwandt mit Arnica und zeigt gute Wirkung bei Verletzungen durch Schlag bzw. hinschlagen. 

Ein Hund den ich vor einiger Zeit wegen Epilepsie behandelte, brachte mich darauf, nach dem Anfall das Gänseblümchen zu geben denn er hat es mir regelrecht gezeigt wie das Tiere oft tun. Nach dem Anfall spazierte dieser Hund über eine Wiese auf der sich komischerweise weit und breit nur ein einziges Gänseblümchen zeigte und der Hund sich mit seiner Schnauze genau vor dieses Gänseblümchen legte, das war eindeutig.

Um eine Erleichterung des Leidens zu bewirken, muss die Leber unterstützt und entgiftet werden. Hier sind Mittel wie zb. Arsenicum, Lycopodium, Nux Vomica und Sulfur in Betracht zu ziehen. Es können sich auch andere Mittel zeigen, diese werden sich im ausführlichem Anamnesegespräch herauskristallisieren.

Weitere Mittel die Speziell mit der Epilepsie in Bezug stehen sind z.B. Argentum Nitricum, Arsenicum, Calcium Carbonicum, Calcium Phosphoricum, Cuprum Metallicum, Ignatia Hyoscyamus, Nux Vomica, Phosphorus, Pulsatilla, Stramonium, , Sulfur und Zincum Metallicum, all diese Arzneien haben einen guten Einfluss auf das anfallsartige Leiden. 

Ich hoffe, ich kann ihnen mit diesem kleinen Beitrag zur Epilepsie Mut machen evtl. einmal einen anderen alternativen Heil Weg für ihren geliebten treuen Freund zu gehen, er wird es Ihnen danken.

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